Baumpflanzaktionen

Ein Baum kann der Atmosphäre CO² durch Photosynthese entziehen und das Treibhausgas als Kohlenstoff im Holz, in den Wurzeln und in den Blättern speichern. Ein gesunder Wald trägt somit wesentlich dazu bei, dass CO² in der Atmosphäre zu verringern und ist daher lebensnotwendig für Mensch und Tier.

BINSE e.V. hat sich daher das Ziel gesetzt, eine 1,5 ha große Fläche im Hagener Stadtwald wieder aufzuforsten, nachdem Kyrill diese stark zerstört hatte und somit diesen wertvollen Kohlendioxidspeicher aufrechtzuerhalten. Dies war ein Projekt über mehrere Jahre (2015 bis 2017).

2015

Der im Januar 2007 über Europa hinwegfegende Orkan Kyrill hat bis heute sichtbare Schäden verursacht. Auch im Hagener Stadtwald sind zahlreiche Flächen noch nicht wieder aufgeforstet worden.

BINSE plante, in Zusammenarbeit mit der WBH-Fachleitung Forstwirtschaft, die Wiederbewaldung einer ca. 1,5 ha großen Fläche auf dem Goldberg. Ein Teil der Fläche wurde von der Forstwirtschaft bereits entsprechend vorbereitet, so dass die erste Baupflanzaktion am Samstag, den 21. März 2015 ab 10:00 starten konnte.

Als Baumarten wurden 400 Buchen (Fagus sylvatica) und 300 Weißtannen (Abies alba) gewählt, um einen sturmfesten und klimaresistenten Mischwald zu schaffen.

Ohne die exzellente Vorbereitung der Pflanzstellen durch das Team des WBH, Abteilung Forstwirtschaft wäre dies nicht möglich gewesen. Dafür und für die gute Einarbeitung und Beratung der Freiwilligen während der Pflanzaktion bedanken wir uns ganz herzlich.

Zur Anpflanzung der Bäume wurden natürlich zahlreiche Helfer benötigt ohne die die geplante Aktion nicht hätte durchgeführt werden können! Diese kamen nicht nur aus den Reihen unserer Binse-Mitglieder. Auch Mitglieder des BUND, der Initiative EcoDrive-NRW, Mitarbeiter der Firma Solar- und Elektrotechnik Nehring und weitere Binse-Freunde haben durch ihren Einsatz erheblich zum Erfolg beigetragen. In nur knapp 2,5 Stunden wurden ca. 350 Bäumchen (200 Buchen und 150 Weißtannen) als erste Grundlage für den neu entstehenden Klimawald gepflanzt. Den zahlreichen fleißigen Helfern danken wir herzlich.

Sehr zur Freude der jungen Pflanzen setzte nach getaner Arbeit leichter Regen ein. Wir erholten uns derweil bei -von Thorsten Hirtzbruch bzw. Miriam Kleemann-Adolphs gespendetem- Kaffee und Kuchen.

Finanziert wurde die Aktion aus der BINSE e.V. Kasse. Zusätzlich haben sich zahlreiche Mitglieder während der Jahreshauptversammlung zu einer sehr großzügigen Sonderspende entschieden, ohne die die Pflanzfläche erheblich kleiner ausgefallen wäre. Auch dafür ein herzliches Dankeschön!

Die Berchumer Helfer müssen ihr Solardorf übrigens nicht verlassen, um sich das Werk anzusehen. Werfen Sie einfach einen Blick in Richtung Hagener Stadtwald; unterhalb des Funkmastes ist die Pflanzfläche gut zu erkennen. In wenigen Jahren können sie sicherlich mit einem Feldstecher jedem „Ihrer Bäume“ beim Wachsen zusehen.

Binse setzte sich somit nicht nur für die regenerative Energieerzeugung und das Energieeinsparung ein, sondern schafft durch diese Aktion einen langfristigen CO² Speicher:
Pro ha speichert der Wald ca. 13.000 kg CO².

Die Veranstaltung war ein toller Erfolg und BINSE e.V. möchte daher die Baumpflanzaktion in den kommenden Jahren solange fortzusetzen, bis die 1,5 ha komplett bepflanzt sind.

(Fotos: Hirtzbruch-Fotografie.de)


2016

Gegen 09:30 fuhr Martin Venhaus zusammen mit Dieter Klück und Helmuth Küffner mit einem leicht unguten Gefühl Richtung Goldberg. Der Wetterbericht hatte Regen angesagt und mehrere BINSE-Mitglieder hatten ihre Teilnahme bereits abgesagt. Wir rechneten daher mit einem langen und feuchten Tag um die insgesamt 200 Buchen (fagus sylvatica) und 150 Weiß-Tannen (abies alba) auf einer Fläche von 5.000 m² zu pflanzen.

Insgesamt kamen noch weitere 6 BINSE-Mitglieder hinzu, teilweise mit Angehörigen.

Wie bereits in 2015 war auch diesmal das Pflanzgebiet sehr gut vom Wirtschaftsbetrieb Hagen, Fachbereich Grün-Forstwirtschaft, vorbereitet. Nach kurzer Einweisung durch den Revierleiter Martin Holl, der auch die weitere Organisation übernahm, konnten wir loslegen.

Wahrscheinlich hätten wir tatsächlich bis zum Abend gearbeitet, wenn nicht zwei weitere Mitarbeiter des Wirtschaftsbetrieb Hagen -Thomas Jung (Forstwirtschaftsmeister / Revierassistent) und Klaus Vogler (Forstwirt)- so tatkräftig mitgepflanzt hätten.

Während wir fleißig unsere Bäumchen setzen, erschienen zusammen mit einigen Sonnenstrahlen drei  Waldläuferinnen. Nach kurzem Gespräch mit Herrn Holl, erklärten sich die drei spontan bereit uns zu unterstützten.

Die 350 Bäumchen waren somit in sage und schreibe 2 1/2 Stunden eingebuddelt!

Gegen Verbiss- und Fegeschäden müssen die Buchen mit Tubex-Wuchshüllen und die Tannen mit Drahtgittern geschützt werden. Die notwendigen Arbeiten wird der Wirtschaftsbetrieb Hagen in Kürze durchführen.

Die BINSE bedankt sich bei den Mitarbeitern des Wirtschaftsbetriebs Hagen, Fachbereich Grün-Forstwirtschaft, für die professionelle Begleitung des BINSE-Klimawaldprojektes.

Ebenfalls vielen Dank an die drei Waldläuferinnen und die neun BINSE-Mitglieder für die Teilnahme an der Aktion.


2017

Auch im Jahr 2017 wurde eine Baumpflanzaktion durch BINSE e.V. zusammen mit dem Wirtschaftsbetrieb Hagen AöR, Fachbereich Grün-Forstwirtschaft durchgeführt.

Nach Rücksprache mit dem Wirtschaftsbetrieb Hagen AöR, Fachbereich Grün-Forstwirtschaft wurde entschieden, dass die weiteren 350 Bäumchen Anfang April 2017 von Mitarbeitern des WBH gesetzt werden.

BINSE hat am Samstag, den 29. April 2017 ab 10:00 gemeinsam mit dem WBH den Einzelschutz an die Buchen und Fichten setzen (Tubex-Wachshüllen an die Buchen und Drahtgitter an die Weiß-Tannen), um die kleinen Bäumchen vor Verbiss- und Fegeschäden zu schützen.

Seit 2015 wurden durch BINSE e.V. auf der Klimawaldfläche insgesamt 3 x 350 Pflanzen gesetzt.

Bei einem Pflanzabstand von 3x5m entspricht das einer Gesamtfläche von

1.050 Pflanzen á  15m² pro Pflanze = 15.750m² ~ 1,575ha.

Damit wird in Zukunft ca. 20.475 kg CO ² in dem von BINSE e.V. gepflanzten Bäumen gespeichert werden können.

Die eingesparten Pflanzkosten durch die ehrenamtliche Pflanzaktion belaufen sich bei 0,48€/Pflanze auf 0,48x700 Pflanzen (2015/2016) = 336 €.

Die eingesparten Kosten für das Anbringen der Schutzhüllen und Drahthosen in 2017 belaufen sich bei 1,47€/Pflanze (2017) auf 350x1,47= 514,50 €. 

Das Ziel, die 1,5 ha große Fläche komplett zu bepflanzen, ist somit dank der fleißigen Helfer und des WBH erreicht worden.